Bonifatius als Patron unserer Kirche - ein Mann von europäischem Format
Winfrid/Bonifatius, der „Apostel Deutschlands“, gehört zu den bedeutendsten christlichen Missionaren. Winfrid wurde als ca. Siebenjähriger von seinem Vater ins Kloster gebracht. In einer Welt der nackten Gewalt, des Hungers und Elends erschien das Kloster den Eltern als Zufluchtsort. Zugleich wollten sie ihrem Sohn auf diese Weise den Zugang zu christlicher Bildung und sich selbst und ihrer Sippe die Gnade des Himmels und das Seelenheil sichern.
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Blick zurück / aus: "50 Jahre neue Kirche":
Der Pfarrpatron St. Bonifatius
Unsere Vorfahren erwählten den heiligen Bonifatius zum Patron unserer Kirche und stellten unsere Gemeinde unter seinen besonderen Schutz. Die Verehrung des Heiligen Bonifatius kam von Mainz in den Kölner Kirchenkalender.
Winfrid, wie er zunächst genannt wurde, ist um 673 in Südengland (Wessex) geboren. Er trat ins Kloster ein und empfing eine sorgfältige Erziehung. Im Jahre 716 ging Winfrid in die friesische Mission. Zu seiner ersten Romfahrt brach Winfrid im Jahre 719 auf. Papst Gregor II. gab Winfrid den Namen Bonifatius und bestellt ihn zum Bevollmächtigten für die deutschen Gaue. Bonifatius wurde im Jahre 722 zum Bischof geweiht. 747 wurde
Bonifatius Bischof von Mainz. Er gründete zahlreiche Klöster und Bischofssitze. Bei einer Missionsreise zu den Friesen erlitt Bonifatius 754 mit 52 Gefährten bei Dokkum/Friesland den Märtyrertod. In Fulda, seinem Lieblingskloster, wurde Bonifatius beigesetzt.
Das katholische Volk dankte ihm mit dem Ehrentitel „Apostel der Deutschen".
Am 5. Juni begeht die Kirche den Gedenktag als Erinnerung an seinen Todestag.
Aus: "50 Jahre neue Kirche"
Herausgeber: Kath. Pfarrgemeinde St. Bonifatius, Eschweiler-Dürwiß (2002)
Texte: Simon Küpper und Hans Nelles
Fotos: Archiv H. Nelles, Nachlaß Pfarrer Bringmann, Archiv des Eschweiler Geschichtsvereins und Privatbesitz